Cass' Zimmer

Ich sass in meine Decke eingekuschelt auf dem Bett und las als mein Handy klingelte. Natürlich ging ich ran, es war Ky. Na, wie ist denn das Wetter so in Sydney?. Ky lachte und meinte von der Anderen Seite: Wahrscheinlich viel besser als hier bei euch. Ich lachte und fragte mich wieso er wahrscheinlich gesagt hatte. Ky, sag mal, wo steckst du? Das solltest du doch wissen wenn du unten bist!. Plötzlich drang eine Lautsprecher Stimme durchs Handy: Passagiere des Fluges 254 mögen sich bitte auf Gate 30 einfinden, Passagiere des Fluges.... Jetzt horchte ich auf. Ky, sag mal wo bist du?. Die Antwort kam kurz später: Momentan gerade in Berlin am Flughafen. Bin früher zurück gekommen, wollte meinem Alten nicht über den Weg laufen. Ich nickte. Da verstand ich ihn. Ky's Vater war der Zweitschlimmste Mensch auf der Welt, den ich kannte. Der erste Platz gehörte immer noch dem Typen der Nik damals vermöbelt hatte, aber Ky's Dad hatte sich den zweiten Platz auch redlich verdient. Mir schauderte es über den Rücken als vor meinen Augen ein Bild erschien. Es war knapp 4 Jahre alt und total hässlich. Es zeigte Ky.. ich war damals noch mit ihm zusammen gewesen. Und er war total schlimm zugerichtet... ich wollte nicht daran denken, nicht jetzt! Sag mal, weisst du ob Angel zu Hause ist? Dann schau ich dort nämlich mal vorbei. Ich musste lachen. Angel war seine jetzige Freundin und meine beste Freundin auf dem Internat. Das letzte was ich von ihr gehört hab, war vor ca. 2 Stunden und da hat sie sich zu Hause total gelangweilt und dich vermisst. Ich denke das wäre keine Schlechte Idee. Du ich muss auflegen, ich fahr gleich zu Nik und da muss ich mich noch fertig machen. Wir sehen uns, bye. Dann hängte ich auf. Ich tänzelte zu meinem Kleiderschrank und zog meinen Overall hervor. Dann streifte ich das viel zu grosse Shirt von Nik ab, das er mir mitgegeben hatte, als ich in die Ferien gefahren war ab und zog den Overall über. Ich bürstete kurz meine Haare und schminkte mich. Dann nahm ich meine Handtasche und setzte die Sonnenbrille auf. Ich lief die Treppe runter, zog meine Ballerinas an und rief: Mum, ich bin bei Nik. Wenn ihr mich sucht, ruft mich aufm Handy an. Und dann war ich auch schon aus dem Haus verschwunden. Ich setzte mich auf mein Fahrrad (einfach noch mit weissen Blumen drauf) und fuhr zu Niks Haus wo ich wenig später klingelte. Er wusste, dass ich heute irgendwann mal vorbeischauen würde, da wir erst vorgestern von Shanghai zurückgekehrt waren und ich erst mal Jetlag bewältigen musste.

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