Thien Hoa

Thien stammt aus dem fernen Osten – und das sieht man auch. Er hat die typische Hautfärbung, Augenform und Augenfarbe. Seien Haare sind von Natur aus schwarz, jedoch hat er etwas dunkles metallicblau daruntergemischt.
Seinen Bart lässt er auch Bart bleiben, einmal aus bequemlichkeit und einmal, weil es doch ganz gut aussieht.
Von der Statur her ist er groß gewachsen und schlank. Da er viele Jahre lang der Kampfkunst treu ist, hat er auch definierte Muskeln, jedoch nicht im Übermaße.
Auch trägt er ein Tattoo, einen Drachen, der sich über seinen linken Oberarm und Schulter zieht. Narben sind auch dabei, viele aufgrund der Kampfkunst, andere aufgrund kleiner Unfälle und Stürze, die Thien aber nie zugeben würde.
Thien kleidet sich mit Vorliebe bequem und elegant, was ihm auch gelingt.

Geboren wurde Thien am 27.11.1996 in Hanoi, Hauptstadt Vietnams. Es war ein bewölkter, windiger Tag. Thiens Mutter, Bian Hoa, gab ihm seinen Namen im Sterben. Die Geburt überlebte sie nicht. Und ein Vater? Dieser verließ Bian schon vor der Schwangerschaft, ein paar Monate später wurde er erstochen. Kommt davon, wenn man einen Drogendealer bescheißt.
Thien wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, in einem kleinen Waisenhaus unter der Obhut der strengen, aber liebenswürdigen Nonne Cai. Dort lernte er gutes Benehmen und alles, was dazu gehört. Also Lesen, Schreiben, Rechnen, was eine seiner Stärken war, und auch das bisschen Englisch, das Cai konnte. Cai machte jeden Morgen und Abend Tai Chi und Qigung Übungen, Thien machte mit, seitdem er laufen konnte. Diese langsamen und kraftvollen Bewegungen reichten ihm jedoch nicht, sodass er im Alter von sieben Jahren Unterricht in der WuShu Stilrichtung Wuxing Kung Fu nahm. Dies bezahlte er selbst, er arbeitete in einem kleinem Theater als... Mädchen für alles, wenn man so will. Hier hatte er auch seinen ersten Kontakt zum Instrument Violine, das ihn von anfang an begeisterte. Und er hatte sofort einen guten Draht zum Musiker, er hieß Tung, und wurde seitdem kostenlos unterrichtet.
Schließlich, im Alter von 14 Jahren, durfte er zum ersten Mal auf der Bühne spielen, ein Duett mit Tung. Wie der Zufall es wollte, war an jenem Abend ein Talentscout im Theater. Dieser sorgte dafür, dass Thien ein Stipendium auf der Liberty School bekam. Und so geschah es, dass Thien mit 15 die große Reise nach Amerika antrat. Er verabschiedete sich herzlich von Cai, Tung, seinen Freunden und dem Rest, in der Gewissheit, dass er sie vielleicht nie wieder sehen würde.
Die alte Violine Tungs, sein Abschiedsgeschenk, und ein Rucksack. Das war all sein Hab und Gut, als er an der Liberty ankam. Mit brüchigem Englisch und Ungewissheit startet sein neues Leben.