Vor der Schule

Wir konnten die Jungen zur ruhe bringen, doch dann ging es erst richtig los und Joey kam. Er verkloppte Roy, dann mir Tränen aufstiegen und ich rannte zu Joey und schubste ihn weg. Er durfte das nicht tun. Roy sah schrecklich aus. Ich lief zu ihm und kniete mich vor ihm und nahm sein Gesicht vorsichtig in meine Hände, die schrecklich zitterten. Wieso gönnten sie mir in nicht? Wieso konnten sie nicht glauben das er ganz anders war? Ich setzte mich und zog ihn zu mir und legte meine Arme um ihn. "GEHT WEG! VERPISST EUCH!" schrie ich nur und streichte über Roys Wange. Ich küsste seinen Kopf und Tränen liefen meiner Wange entlang. Nur nur wegen der Wut die ich hatte auf Joey und Niklas hatte, sondern auch wegen der unglaublichen Angst um Roy. Ihm sollte nicht so etwas passieren. Am liebsten wollte ich wieder mit Roy verschwinden. Ich wollte einfach weg von hier, denn ich mochte hier keinen.

Ich hatte mich Cloe zugewandt und war wirklich einen Moment unaufmerksam gewesen. Ein dummer Fehler denn plötzlich tauchte ein zweiter Typ auf. Ich sah ihn nicht, doch ich spürte wie er mich packte. Und dann sah ich kurz auch nur noch schwarz. Dieser Typ war Anders... der schlug zu ohne Ehre, ohne darüber nach zu denken wie. Es ging bloss darum, jemanden hier mich, zu verprügeln. Der dumpfe schlag auf meinen Kopf tat weh, ich war mir sicher, dass das wohl eine Hirnerschütterung mit sich führen würde... Dann spürte ich noch einen Tritt und sackte kurz auf die Knie. Ich wollte aufstehen, doch dann war Cloe schon wieder bei mir und nahm mein Gesicht in ihre Hände. Ich sah sie an und liess zu, dass sie ihre Arme um mich legte. Ich hörte wie sie die Anderen anschrie und als ich aufsah, sah ich ihre Tränen. Ich schwankte zwar ziemlich doch ich erhob mich langsam. Cloe zog ich mit hoch und legte dann meine Arme um sie. "Ist halb so schlimm...", murmelte ich und küsste kurz ihren Kopf. Sie sollte sich beruhigen. Dann hob ich meinen Blick und er fiel auf die zwei Jungen. Auch der Zweite hatte ein Mädchen an seiner Seite. Ich würde diese reichen Leute wohl nie verstehen...

Ich war froh, dass Nik nicht die Umstände machte, nochmal auf den Typen los zu gehen. Dafür konnte ich jetzt nach seiner Wunde sehen. Ich zog ein Taschentuch hervor und wischte das Blut weg um es genauer ansehen zu können. Doch so weit kam es nicht, denn ein Typ in Lederjacke zwängte sich zwischen uns und schlug auf den Typen von eben ein. Er sagte, niemand würde Nik schlagen. Kannte er ihn etwa? Musste wohl sein. Bevor ich Nik fragen konnte, stolperte ich auch schon in ihn hinein, da der Typ in schwarz gegen mich stiess als er einen Schritt zurück machte um aus zu holen. Ich konnte mich auf den Füssen halten, doch ich vergrub meine Hände in Niks Shirt. Ich mochte nicht, was ich jetzt sah. Der Typ, der sich vorhin schon mit Nik gekloppt hatte, sah definitiv nicht gut aus. Ich hatte ja schon viele Prügeleien gesehen aber der Typ in Schwarz machte mir Angst. Er war so unglaublich aggressiv... Eine Andere Art von aggressiv... Vielleicht war dies der Grund wesshalb ich leicht zu zittern begann. Ich sah zu Nik hoch und Cloe versuchte nochmal, die endlich alle zur Ruhe zu bringen. Ich flüsterte leise: "Nik... Wer ist das?". Ich wollte nicht hinsehen, ich konnte so was nicht. Ich hasste Gewalt und ich hasste Ungerechtigkeiten.

Ich hatte nicht erwartet, was dann geschah. Denn Joey rannte schon beinahe auf die Gruppe zu und begann auf den dunkelhaarigen Typen ein zu schlagen. Er schien den Blonden zu kennen, doch war das ein Grund? NEIN! Erst war ich total geschockt, dann folgte ich aber sofort und als Joey von dem Dunkelhaarigen abliess und sich ein Mädchen um denselben kümmerte stellte ich mich vor Joey hin und sah ihn ziemlich ausser mir an. "Joey, sag mal Spinnst du? Was hat der dir denn bitte getan?", sagte ich ziemlich aufgewühlt. Klar, Jungs kloppten sich. Aber doch nicht einfach ohne Grund! Und wieso, wieso tat er so etwas? Ich schüttelte den Kopf und sah ihm lange in die Augen. Irgendwie hatte ich das Gefühl etwas veränderte sich da drin, wurde wieder weicher aber vielleicht bildete ich mir das nur ein. Eines war mir klar, ich musste mich wohl damit abfinden, dass der Typ in den ich mich so Hals über Kopf verliebt hatte ziemlich aggressiv werden konnte... Ob er wohl auch mir gegenüber so werden könnte?

Da war wieder der Joey der wirklich alles für seine Freunde hat. "Das ist Joey... mein bester Freund." sagte ich, da ich wusste das er es irgendwo immer noch war. Leider war immer seine scheiß Gang dabei. Das Mädchen was vor ihm war schien ihm sehr nahe zu stehen und sie wirkte vor dieser Seite von Joey ziemlich verängstigt. Sie wusste von der ganzen Sache wohl nichts und wie ich Joey kannte sollte sie auch nichts genaueres wissen, noch nicht. Er wird alles für sie tun, selbst wenn er sie verfallen muss... schoss es mir durch den Kopf und mein Blick ging kurz zu Cloe die sich liebevoll um Roy kümmerte. Vielleicht liebte sie ihn doch ziemlich und ich sollte es vielleicht einfach akzeptieren, doch er wirkte so gefährlich. Ich hoffte einfach nur das alles gut gehen würde. Mein Blick ging wieder auf Joey und ich hatte es so satt zu streiten, doch immer stritten wir. "Können wir reden Joey? Es ist wichtig..." meinte ich und deutete in eine Ecke. Klar kam er mit, es war schon immer so. Wir konnten uns noch so streiten, doch wenn es darum ging das wir etwas zu besprechen hatten, taten wir das sofort. Bevor ich ganz von Cass weggehen konnte beugte ich mich vor und gab ihr einen leichten Kuss auf den Mund. Ich hatte sie versehentlich mit meier Wunde berührt und etwas Blut klebte an ihrer Wange. Sofort strich ich ihr es auch dem Gesicht. Das passte gar nichts ins wundervolle Bild, das sie abgab. Ich ging mit Joey außer Hörweite und drehte mich zu ihm. "Danke... wenn ich sage das es nicht nötig gewesen wäre, würdest du es mir so oder so nicht glauben oder?" fragte ich und musste grinsen. Ich hätte sicher verloren. Roy war jemand der sich in dem Leben mit Gewalt auskannte, genau wie Joey und ich war es nun einmal nicht. Ich war der Gewalt so weit entfernt wie es nur eben ging. Fußball war zwar schon öfter einmal hart, doch es gab Grenzen die ich nicht übertrat. "Wie geht es dir?" baute ich langsam das Gespräch auf und überlegte mir wie ich ohne großen Stress aufkommen zu lassen ihn fragen könnte wie es mit der Gang war. Ich wollte wissen wie tief er in der Scheiße stecke und ob es noch Hoffnung für ihn gab und auch dafür wie seine Zukunft aussah. Wenn er mich doch nur helfen lassen würde. Wie gern würde ich ihn doch nur helfen.

Ich legte beide Arme um ihn und merkte wie sehr er doch hin und her schwankte. "Nein, das glaube ich nicht!" meinte ich ich stricht über seine Stirn. Ihm ging es dreckig und ich musste mit ihm zu einem Arzt. Als ich sah das die beiden Jungen redeten musste ich die Chance nutzen und ihn zu einem Arzt bringe. Ich ging ein paar Schritte mit ihm, doch ich schaffte es nicht. Er schwankte leicht, selbst wenn er sich noch so anstrengte, er schaffte er nicht gerade zu stehen. Mein Blick viel auf die beiden Mädchen. "Könnt ihr mir bitte helfen. Er ist verletzt und muss zu einem Arzt. Ich schaffe das nicht alleine und ich will so gern. Ich könnt mich doch sicher verstehen. Mehr als die beiden anderen." meinte ich und war so verzweifelt. Jetzt konnte ich gehen ohne das er noch einen Schlag kassieren würde. Das Mädchen von Nik und das Mädchen von Joey schienen ihre Jungen nicht zu verstehen und ich vermutete das sie mich und Roy verstehen konnten. Sie mussten mir beide einfach helfen.

Irgendetwas stimmte nicht, das hatte ich schon bemerkt. Ich konnte nicht gerade stehen, mein Kopf war irgendwie benebelt... Wenigstens erfuhr ich jetzt wer dieser Typ war. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, denn er hatte sich gerade als ziemlich loyaler Freund erwiesen und solche Menschen mochte ich. Natürlich glaubte Cloe mir nicht. Vielleicht hatte ich ein wenig geflunkert aber starke Schmerzen oder so hatte ich momentan nicht. Jedenfalls nicht stärker als sonst auch nach einer Prügelei. Der Typ meinte noch ich solle mir nächstes Mal besser überlegen wem ich auf die Fresse haue und dass er nächstes Mal kein Mitleid mehr hätte. Das machte mich wieder wütend. Die Tatsache, dass er mich zu unrecht beschuldigte angefangen zu haben war mir eigebtlich noch egal. Das war ich mir gewohnt. Aber ich wollte kein Mitleid. Ich hasste Mitleid. Ich hatte keines gewollt als meine Mutter starb, ich hatte keines Gewollt als ich auf der Wache war und ich wollte auch jetzt keines. Doch ich war klug genug das nicht aus zu sprechen. In diedem Zustand hatte ich keine Chance gegen den Tyoen. Cloe ging ein paar Schritte mit mir, es war anstrengend und ich hasste es. Vor allem weil Cloe eigentlich viel zu schwach war um mein Gewicht zu stützen. Da wandte Cloe sich an die beiden Mädchen und bat um Hilfe. Das wäre mir ja egal gewesen aber sie sagte sie wolle mich zum Arzt bringen. Sofort machte ich einen Schritt von Cloe zurück und sagte: "Ich geh zu keinem Arzt. Vergiss das Cloe". Ih hasste Ärzte. Nicht nur weil sie verweifert hatten meiner Mutter zu Helfen. Ich hasste die einfach. Punkt.

Niks bester Freund war das also. Wie hatte er den nur kennen gelernt. Aber vielleicht war er ja gar nicht soo schlimm... Ach das war nicht gerade ein optimaler Beginn für mein neues Leben hier aber irgendwie wollte es wohl schon einen Grund geben wieso das alles hier passierte. Nik wollte mit Joey reden und gab mir einen Kuss, den ich natürlich erwiderte. Seine Berührung beruhigte mich etwas und ich lächelte wieder, als er mir etwas wegstrich. Anscheinend hatte ich etwas Blut abgekriegt doch das störte mich nicht. Ich seufzte und sah ihm hinterher. Dann kam von Cloe eine Frage ob wir ihr helfen könnten. Zum ersten Mal sah ich zu dem anderen Mädchen, das welches mit Joey gekommen war. Eigentlich wollte ich ihr ja schon helfen, Roy hatte auf mich keinen schlechten Eindruck gemacht. Nur etwas komisch wegen der Waffe. Doch dieser weigerte sich gerade zu einem Arzt zu gehen. Ich ging hin und sagte: "Klar helf ich. Und Roy ich denke es wäre wirklich das Beste. Das hier war nicht ohne.... Mein Blick huschte rüber zu Nik. Auch der hätte einen Doktor wohl nötig doch er war gerade damit beschäftigt sich mit Joey zu unterhalten. Und es sah nicht gerade aus als ob sie einer Meinung wären... Hoffentlich prügeln die sich nicht auch noch, dachte ich und wandte mich wieder an die Mädchen.

Joey schien ziemlich genervt und sagte, dass der blonde Typ sein bester Freund sei. Nun war das ganze Anders. Einigermassen konnte ich ihn ja verstehen, denn er war loyal zu seinem besten Kumpel und das war gut. Aber klar Gewalt war nicht gut... trotzdem. Ich nahm seine Hand in meine und sagte: "Ach so... Dann ists okey.. Ich mrine es ist dein bester Freund. Aber Gewalt wiederstrebr mir eben... tut mir leid". Ich sah ihn bittend an doch ich konnte nichts mehr sagen, da der Typ mit ihm reden wollte und sie gingen. Ich fragte mich ob Joey mir das glaubte aber es tat mir inzwischen wirklich leid, dass ich ihn so angefahren hatte... Ich hatte ihn doch erst so kurze Zeit zurück, ich wollte ihn nicht gleich verscheuen oder wieder verlieren... Da bat uns, sprich mich und das Mädchen des blonden Jungen um Hilfe. Sie wollte ihren Freund anscheinend zum Arzt bringen, was definitiv nicht dumm war da er nicht gut aussah. Aber dieser weigerte sich bereits. Ich kannte vom Sport her mich mit einigen Verletzungen und so aus, doch ich wusste dass das nicht ausreichen würde. "Klar helfe ich. Ich bin übrigens Sophie", sagte ich und näherte mich zusammen mit dem anderen Mädchen dem dritten das bei dem Jungen stand. Die andere Blonde Schönheit stellte sich als Cassia vor.

Ich lehnte mir an einen Baum und fuhr mit meiner Hand über meine Stirn. Das Blut klebte und hatte aufgehört. Es war also okay. "Mache ich später sicher, also darüber brachst du dir keine Sorgen machen." grinste ich. Ich überlegte wie ich es ihm jetzt sagen konnte ohne das er mich gleich für verrückt hielt. "Naja Cloe ist wohl so etwas wie eine Freundin von ihm und als er sich vorgestellt hatte habe ich eine Waffe gesehen. Er hat zwar die Kugeln aus der Waffe entfernt, doch ich wollte ihn von Cloe wegbekommen." erklärte ich und ich wusste das er jetzt eh nichts mehr tun konnte, schließlich war er nicht gerade gut im graden gehen. "Du willst es ihr nicht sagen!" stellte ich die Frage, die eher als eine Aussage herauskam. Sein Mädchen würde von seinem zweiten Leben nichts erfahren und damit lebte sie und er gefährlich. Wahrscheinlich würde er sie wenn es drauf ankommen würde auch von sich wegschieben, wie er es bei mir immer tat. Er machte es bei ihr sicher später wie bei mir. Erst alles gut und dann würde er sie abstoßen und hin und wieder auf sie acht geben. Einfach so auftauchen, wie er es auch bei mir getan hat. "Kannst du sie beschützen ohne sie von dir weg zu stoßen?"

"Ich bin Cloe. kann ihn noch jemand von der anderen Seite stützen und die andere mit die Türen öffnen. Ich glaube es ist besser wir fahren zu einem Arzt. Von hier kommt er nicht und deshalb sollten wir Richtung Krankenhaus." erklärte ich und legte einen Arm um ihn. Mit der Anderen nahm ich seine Hand und küsste sie einmal. "Egal was du sagt, das wird durchgezogen Roy." Ich wollte nicht das er schmerzen hatte. Sophie ging neben ihm auf die andere Seite und ich griff unter sein Shirt und holte ohne das die beiden Mädchen das mitbekamen seine Waffe hervor und stecke sie ein. Die Ärzte sollten sie nicht sehen und ich konnte sie mit der Jacke zudem sehr gut verstecken. Er musste sie später wiederbekommen da er sie dort brauchte wo er wohnte. Ich beugte mich zu ihm vor und flüsterte. "Ich pass drauf auf für dich." schnell gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und so gingen wir drei und ließen die Jungen hinter uns. Gerade fand ich es besser, da sie ich sauer auf sie war.

Cloe wollte einfach nicht auf mich hören. Sie nahm mir meine Waffe ab, wahrscheinlich wollte sie nicht, dass die Anderen sahen, dass ich sie hatte. Doch das war mir eigentlich egal, die Diskussion, dass ich nicht zu einem Arzt wollte war viel wichtiger. Die zwei Mädchen waren langsam näher gekommen und ich meinte: "Cloe, lass uns das mal schnell besprechen". Obwohl ich noch nicht so ganz gut auf den Beinen war zog ich sie von den andern Zwei weg und sah sie ernst an. "Cloe ich werde zu keinem Arzt gehen. Erstens brauche ich das nicht und zweitens bin ich nicht versichert. Ich kann mir so was einfach nicht leisten. Ich erwarte nicht, dass du das verstehst aber akzeptiers bitte. Ich kann selber dafür sorgen, dass es mir wieder besser geht. Ich brauch bloss ein wenig Ruhe, das ist alles.", sagte ich. Ich meinte das, was ich ihr gesagt hatte Todernst. Ich glaubte kaum, dass sie das verstehen würde. Sie kannte das wohl nicht, Geldprobleme doch für mich waren sie Alltag. Immer schon gewesen und sie würden es wohl immer sein. Ich glaube, das letzte Mal als ich für mich bei einem Arzt war, war bei meiner Geburt. Ich brauchte das nicht, es war normal für mich manchmal etwas ab zu kriegen. Klar mein Kopf brummte, Gehirnerschütterung wahrscheinlich. Aber das renkte sich alles von selber wieder ein. Gebrochen war ja nichts.

Cloe stellte sich auch noch Sophie vor, nachdem ich mich vorgestellt hatte. Sie schlug vor Richtung Krankenhaus zu fahren, da Roy anscheinend nicht von hier war. Jedoch weigerte sich dieser immer noch und zog sie dann von uns zweien Weg weil er das anscheinend mit seiner Freundin noch besprechen musste. Irgendwie schien es dem schon wieder ein wenig besser zu gehen und ein Blick zu Nik verriet mir, dass es auch um ihn nicht sonderlich schlimm stand. Ich wandte mich also an Sophie und unterhielt mich kurz mit ihr. Grossteils einfach über die Schule, sie war auch frisch da. Hin und wieder glitt mein Blick zu Niklas und Joey. Irgendwie sahen die Zwei aus als würden sie sich schon sehr lange kennen... Ich fragte mich ob das Date von Nik und mir heute Abend noch zu Stande kommen würde. Wenn nicht fände ich es schade aber ich würde Nik auch verstehen, wenn er jetzt vielleicht Anderes im Kopf hatte... Was Joey und Sophie wohl vor hatten als sie hier aufkreuzten? Oder Roy und Cloe? Interessieren täte es mich ja schon aber Fragen tat ich nicht. Dazu war ich zu gut erzogen.

Das Mädchen des Dunkelhaarigen stellte sich als Cloe vor. Ich näherte mich den zweien und kriegte ihn mit, wie sie ihren Freund als Roy bezeichnete. SO hiess er also. Ihr Vorschlag war, ins Krankenhaus zu gehen und mir war es eigentlich egal, doch ich konnte hier nicht weg da Joey und ich ja abgeholt werden würden... Doch bevor ich das einwerfen konnte, mischte sich Roy schon ein und zog Cloe beiseite. Ich musste lächeln, die zwei schienen sich so gar nicht einig zu sein. Dann sah ich zu Cassia und wir unterhielten uns kurz über die Schule. Sie machte einen sehr netten Eindruck auf mich, wenn auch vielleicht ein wenig schüchtern anfangs. Doch das konnte ich ja auch sein... Sie sah hin und wieder zu Joey und dem Jungen und ich ertappte mich immer wieder dabei, wie ich dies auch tat. Schrecklich. Ich fragte mich wirklich, was Joey jetzt vor hatte. Würde er mich überhaupt noch mitnehmen, nach dem was vorhin passiert war? Es tat mir so weh zu wissen, dass er sauer auf mich war. Und das obwohl ich ihn doch erst einen Tag zurück hatte... Ich war wirklich drauf und dran das hier alles zu versauen.

Klar würde er sie wieder verlassen. Er würde sie von sich stoßen, doch er tat ihr damit sicher nur noch mehr weh, als wenn das es die Gang tun könnte. In gewisser Hinsicht war es genau wie bei mir, doch ich liebte Joey halt nicht. Mich verband mit Joey einfach eine Freundschaft die schon vom Sandkasten ausging und die so viel aufs und abs hatte, das ich sie selber nicht mehr zählen konnte. "Ich werde es ihr nicht sagen und wenn sie dann von dir verlassen wird, kann ich ja ihre Tränen trocknen und sie tröste." meinte ich und ich wünschte mir, dass das niemals passieren würde. Verdammt er sollte Glücklich werden und endlich sehen das er da raus aus der Gang kam. Ich hatte es damals doch auch gemeinsam mit ihm geschafft. Wieso sollten wir es dann nicht noch einmal schaffen? Ich würde alles dafür tun! "Joey, bitte lass das doch endlich enden. Ich helfe dir auch wieder. Lass mich doch endlich zeigen das ich ein echter Freund bin. Bitte lass mir doch die Chance dir in deinem Leben zu helfen, wie du es z.B. gerade auch bei mir getan hast. Du hast immer das Recht zu allem, aber uns stößt du von dir weg. Ich finde das nicht Fair und habe mir deshalb auch überlegt das wenn du jetzt nein sagst, ich einen anderen Weg finde um das zu erreichen was ich will." platze es aus mir raus. Der Plan ist gerade in meine Gedanken gekommen als ich geredet hatte und so recht wusste ich nicht was mich dazu geritten hatte. Mein Blick glitt zu Cassia und ich konnte verstehen wenn sie mich jetzt nicht mehr wollte. Ich hatte mich gerade schließlich aus heiterem Himmel geprügelt und nun sollte sie sich eigentlich für unser erstes Date fertig machen, stattdessen stand sie nun hier und sah mich mit der Platzwunde. Hoffentlich hatte ich es nicht versaut, aber wie auch Joey waren mir meine Freunde sehr wichtig.

Das konnte er mir nicht antun. Ich könnte keine ruhige Nacht hier im Internat verbringen wenn ich weiß das er nicht vorher beim Arzt gewesen war. Er war nicht versichert, schön und gut, aber dann gab es sicher doch noch einen anderen weg. Er wird sicher sich nicht so wieder einlenken. Das alles brachte mich einfach wieder zum weinen und ich rutschte von ihm weg. Ich konnte nicht mit jemanden zusammen seib der ständig verletzt war und bei dem ich mich nur Sorgen machen musste. Ich wollte doch nur Sicherheit habeb das es ihm gut geht, doch er selber wusste bereits das es nicht gut war. "Mir ist egal was du von mir denkst. Ich bringe dich zu einem Arzt und wenn du danach böse auf mich bist, dann ist das so Solltest du nein sagen, dan sehe ich mich gezwungen das alles zu beenden. Ich liebe dich und kann das nicht ertragen. Was würdest du denn bitte machen wenn ich mich verletze. Sage aber nicht das es nicht das selbe ist. Wenn du uns nämlich als unterschiedlich empfindest, dann spricht das dafür das du mich nicht liebst. " erklarte ich unter Tränen. Es fiel mir schwer und ich wünschte mir nur so sehr das mich wer unterstützte. Ich meine Nik würde es nicht tun und Joey schon gar nicht. Ich war wieder alleine. Letzen endes würde ich das immer sein.

Cloe rutschte auf die Aussage von mir von mir weg und begann wieder zu weinen. Ich seufzte und hörte mir an, was sie zu sagen hatte. Cloe sagte, dass sie mich hinbringen solle und das auch wenn ich wütend auf sie seie. Und wenn ich nein sagen würde, dass sie das alles beenden würde. Sie sagte, sie könne das nicht ertragen. Und ich würde wohl dasselbe tun wenn sie sich verletzen würde. Sie sagte, wenn ich uns als unterschiedlich anschaue, dann würde ich sie nicht lieben. Gott, diese Worte taten alle so weh, ich hatte so was nicht erwartet. Doch dann ging ich einen Schritt auf sie zu und zog sie wieder in meine Arme. "Okey, versprochen ich gehe zu einem Arzt", sagte ich gleichzeitig und vergrub dann meinen Kopf in ihren Haaren als ich sie an mich drücken konnte. Jedoch fügte ich dann noch leise an: "Aber die Andern zwei kommen nicht mit. Ich will die nicht dabei haben. Ich schaff das schon alleine mit laufen". Ich sah Cloe an und hoffte, dass sie Ja sagen würde.

Cloe und Roy unterhielten sich etwas weiter ab und ich unterhielt mich mit Sophie. Als sie zurück kamen, sagte Cloe, dass sie es alleine schaffen würden. Aber sie bedankte sich. Ich lächelte und sagte: "Keine Umstände. Alles Gute euch zweien". Ich beschloss dann in mein Zimmer zu gehen und ging auf Nik und Joey zu um Nik das zu sagen. Ich ging auf ihn zu und sagte, als ich genug nahe dran war: "Ich geh hoch in mein Zimmer". Dann griff ich in seine Jackentasche, zog sein Handy hervor und rief mich damit an, damit ich seine Nummer hatte. "Bis später", sagte ich dann noch lächelnd als ich es ihm wieder reichte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann verschwand ich im Gebäude. Irgendwie herrschte in mir gerade ein totales Gefühlschaos aber ich war froh rein gegangen zu sein. Hoffentlich stand das Date mit Nik noch... Deshalb schrieb ich ihm dann auch gleich eine Nachricht:

SMS an Niklas schrieb:

Hey Nik,
Steht das mit unserem Date heute Abend noch? Ich hoffe schon...
Lg Cassia
P.S. du solltest zum Arzt gehen wegen deinem Kopf. Bitte. Für mich.

Dann liess ich mich auf mein Bett fallen und checkte etwa alle 2 Minuten ob er zurückgeschrieben hatte...

TBC: Pavillon

Cloe kam zurück und sagte, dass sie keine Hilfe mehr brauchten. Ich lächelte und sah dann zu wie die Zwei und auch Cassia verschwanden. Jetzt war ich alleine. Eigentlich hätte ich auch reingehen können, denn ich war mir ziemlich sicher, dass Joey mich nun nicht mehr mitnehmen wollte. Aber irgendetwas naives in mir wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben. Deshalb setzte ich mich ins Gras und legte mich auch irgendwann hin. Dabei beobachtete ich die Wolken und versuchte irgendwie auf Andere Gedanken zu kommen, doch das war gar nicht so einfach, denn alle meine Konzentration/alle meine Gedanken waren einfach nur auf Joey ausgerichtet. Ich konnte nichts dafür, es war einfach so. Und ich konnt emir auch nicht vorstellen, dass sich dies jemals ändern würde... Jedenfalls nicht in den Nächsten paar Tagen.

Es war ein unendlicher Teufelskreis zwischen Joey und mir und als er an mir vorbei ging schloss ich meine Augen und ballte die Fäuste. Ich stand alleine hier. Cass war gegangen und ich hoffte das sie mir das alles verzeihen konnte, doch Joey kannte ich so lange wie ich mein Leben richtig verstand. Er war praktisch genau derjenige der sich um mich kümmerte wenn ich es gerade einmal nicht mehr verstand. Nun zwang er mich das ich ihm nicht helfen sollte. Egal war ich tat, ich würde Schuldgefühle haben. Wenn ich wie jetzt nichts tat, hatte ich welche und wenn ich ihm helfen würde und er sich ganz der Gang verschreiben würde, dann würde ich daran Schuld sein. Er machte mir unsere Freundschaft so verdammt kompliziert. Meine Finger ballten sich immer weiter in meine Fäuste und ich wollte wieder irgendwo her einschlagen, doch selbst dafür war ich zu Schwach. Ich musste ja noch viel stärker werden. Ich musste trainieren und mich verbessern, vielleicht kann ich ja dann die beschützen die ich liebte. Vielleicht bin ich dann auch stark genug um Cassia zu schützen. Um mich bricht eh gerade alles zusammen. Cloe mit Roy und Joey mit seiner Gang. Meine Familie war nicht hier, also hatte ich nur meine Freunde und die stecken bis zum Hals in gefahren, die ich nicht auffangen konnte. Mich regte das alles so auf das ich spüren konnte wie mein Kopf weh tat. Ich fing an mich zu fragen ob der Schlag von Roy zu stark gewesen war. Langsam löste ich meine Fäuste und fuhr mir durchs Haar. Ich schaute auf mein Handy und sah die Nachricht von Cassia. Nun war es schon etwas her und ich sollte ihr schnell Antworten.

SMS an Cassia: schrieb:

Mach dich ruhig fertig. In einer halben Stunde beim Pavillon.
P.S.: Ich freue mich auf dich.

Ich steckte das Handy meine Tasche und machte mich auf den Weg. Schnell schlich ich in die Schulküche und schaute mich um. Ich nahm einen Korb und alles was ich finden konnte. Brot , Nutella, Butter, Käse, Wurst und Marmelade. Ich konnte nur O-Saft finden und ich hoffte das sie diesen auch mochte. Zu guter letzt fand ich auch noch Erdbeeren. Ich packte alles in den Koffer und ging hoch un mein Zimmer. Dort musste ich mich erst einmal umziehen und das Blut aus meinem Gesicht wischen. Ich nahm mir also einen Lappen und fing an mir das Blut abzuwischen. Die Wunde darunter war etwas größer, doch ich kramte in meiner Tasche und fand das Notfallset das meine Mutter mir eingepackt hat, weil ich mich beim Fußball doch immer so schnell verletzen würde. Ich nahm mir einen Streifen mit, ging aber erst meine Haare waschen und mir föhnen ehe ich das Pflaster auf die Stelle klebte. Ich entschied mich für eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt. Nichts besonderes, aber dennoch das passendste was ich aufzuweisen hatte. Ich schnappte mir schnell noch eine Decke und ein zwei Kerzen die ich im Zimmer finden konnte. Ich gemerkte am vorbeigehen das mein Bett total durcheinander war und auch mein Kissen mitten im Raum lag und wusste nicht was dieser Ky da wieder gemacht hatte, doch ich wollte es auch gar nicht wissen. Ich musste mich eh spurten um noch die Decke auszubreiten und die Kerzen die ich hatte an zu zünden. Ich wollte Cassia zeigen das ich jemand war den man durchaus lieben konnte.

tbc-> der Pavillon

Ich stimmte Roy zu. Wie sollte ich ihm denn bitte etwas ausschlagen wenn er sich darauf einließ mit mir zu einem Arzt zu gehen. Eine Gehirnerschütterung war nicht auf die leichte Schippe zu nehmen und deshalb stützte ich ihn so gut es ging. Er sollte sich nicht übernehmen. Ich gab den Mädchen ein Zeichen das ich es alleine schaffen würde und ging dann mit Roy los. "Wir bekommen das schon hin mit dem Arzt, die lassen einen Notfall nicht einfach so verletzt zurück. Du bekommst schon Hilfe." flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Ja ich liebte diesen Streuner und ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren, doch wenn ich nachgegeben hätte, dann würde es ihm sicher nicht all zu gut gehen.
Ich schaffte ihn zu einem Taxi und half ihm rein, dann erklärte ich dem Taxifahrer die Adresse zum Krankenhaus, was ich zur Not immer vorher wusste.
Wir kamen an und ich nahm in wieder unter meinen Arm. Wäre doch gelacht wenn sie nicht tun würden. Ich würde da einen Aufstand machen wenn sie das nicht tun würden.